Es ist äußerst wichtig, bei einer Arthrose im Knie oder im Hüftgelenk sowie allen anderen Formen von Arthrose alles zu tun, um die typischen Risikofaktoren zu minimieren und dadurch das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Hierdurch kann eine Operation zum Teil deutlich verzögert werden. In diesem Artikel werde ich Dir verschiedene konservative Behandlungsmaßnahmen vorstellen, die Betroffenen zur Verfügung stehen. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, Knieschmerzen oder Hüftschmerzen nachhaltig zu lindern und somit die Lebensqualität deutlich verbessern.
Was bedeutet konservative Therapie bei Arthrose?
Im Falle einer Kniegelenksarthrose ist es vorrangig, die Operation so lange wie möglich hinauszuzögern und stattdessen konservative Therapiemöglichkeiten einzusetzen. Diese nicht-operativen Maßnahmen zielen darauf ab, Schmerzen zu reduzieren und die Funktion des Gelenks aufrechtzuerhalten. Zu den essenziellen Komponenten gehören die Gewichtsreduktion, Bewegung sowie eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten. Des Weiteren können Medikamente und orthopädische Hilfsmittel eingesetzt werden. Zudem gibt es noch einige weitere Lebensstil Komponenten, mit denen wie weitere Erfolge in der Schmerzreduktion erreichen können.
Die Ziele der konservativen Therapie bei Arthrose
Die konservative Therapie bei Arthrose hat mehrere Ziele. Vor allem steht die Schmerzlinderung im Fokus, da der Schmerz für die Patienten eine große Belastung darstellt und die Lebensqualität massiv beeinträchtigt. Deshalb bemühen wir uns in erster Linie, die Beschwerden zu reduzieren. Ein weiteres Ziel ist es, die Funktion des Gelenks positiv zu beeinflussen, um dessen Beweglichkeit aufrechtzuerhalten. Das kann eine Verbesserung des Gangbilds sein, wenn beispielsweise bestimmte Bereiche des Kniegelenks durch X- oder O-Beinstellungen einseitig belastet werden. Ebenso wichtig ist das Training und Stärkung der Beinmuskulatur, da sie dem arthrotischen Gelenk Entlastung bietet. Wenn nötig, eine Gewichtsreduktion Das Kniegelenk wird bei jeder Bewegung mit einer zusätzlichen Belastung von drei bis fünf Kilogramm pro Kilogramm Körpergewicht beansprucht. Bei einem Übergewicht von 20 kg bedeutet dies eine Mehrbelastung von insgesamt 100 kg - und das bei jedem einzelnen Schritt. Wenn wir diese zusätzliche Belastung über einen ganzen Tag hinweg betrachten, in dem der Betroffene beispielsweise 3000 Schritte zurücklegt, wird deutlich, wie stark das Knie belastet wird. Daher ist es wichtig zu beachten: Je leichter der Patient ist, desto geringer ist die Belastung auf sein Knie. Zusätzlich spielen natürlich auch die zusätzlich vom Fettgewebe aufgeschütteten Adipokine eine große Rolle, da diese entzündliche Prozesse in unserem Körper weiter anfeuern.
Bewegung bei Arthrose
Dieses Gewicht kann durch die geeignete Kombination von körperlicher Aktivität und einer angepassten Ernährung reduziert werden. Daraus ergeben sich auch der folgende Therapieansatz: Bewegung ist für Menschen mit Arthrose unerlässlich, aber es gibt einige Dinge, auf die Du achten solltest. Regelmäßige gezielte Bewegung ist erforderlich, um unseren Gelenkknorpel ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Eine weitere positive Wirkung der Bewegung besteht darin, dass dadurch unsere gelenkstützende Muskulatur gestärkt wird und die Durchblutung gefördert wird. Zusätzlich schütten unsere Muskeln während sie arbeiten Myokine aus, die unteranderem eine entzündungshemmende Wirkung haben. Diese Faktoren tragen deutlich zur Linderung von Schmerzen bei. Hier ist es wichtig, die richtige Art der Bewegung für sich selbst auszuwählen, da es gelenkfreundliche Sportarten gibt und gelenkbelastende Sportarten, die eher vermieden werden sollten. Das richtige Verhältnis zwischen Belastung und Regeneration ist weiters besonder wichtig, um Deine Gelenke optimal zu ernähren und die Arthrose in Schach zu halten. Ein erfahrener Physiotherapeut kann Dir hierbei hilfreich zur Seite stehen und Dir auch geeignete Übungen zeigen.
Ernährung bei Arthrose
Es ist ratsam, bei der Ernährung auf Alpha-Omega3-Fettsäuren zu setzen, da diese einen positiven Einfluss auf Entzündungen im Körper haben. Eine gute Quelle dafür sind fette Fische wie Lachs oder Makrele und es empfiehlt sich daher, mindestens einmal pro Woche eine Mahlzeit mit ihnen einzuplanen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind Nährstoffe und Antioxidantien, die in Obst und frischem Gemüse enthalten sind. Frische Lebensmittel sollten also auf unserem täglichen Speiseplan stehen, um den entzündungshemmenden Effekt nutzen zu können. Vermeiden bzw. reduzieren sollten wir den Konsum von bestimmten Fleischsorten und insbesondere verarbeiteten Fleischprodukten, als auch hoch verarbeiteten Produkten der Lebensmittelindustrie. Insgesamt spielt eine ausgewogene Ernährung - auch in Bezug auf die Kalorienzahl - eine entscheidende Rolle. Es lohnt sich also in jedem Fall auf eine entzündungshemmende Lebensweise zu achten - nicht nur für Menschen mit chronischen Krankheiten wie Arthritis oder Diabetes, sondern generell für jeden gesundheitsbewussten Menschen. Eine bewusste Ernährungs- und Lebensweise trägt dazu bei, den Körper fit und vital zu halten. Mehr zu einer arthrosegerechten Ernährung erfahren
Aufklärung und Wissen zur Arthrose
Erfahre mehr über Arthrose und erhalte Unterstützung - Die Symptome von Arthrose können zu Frustration, Abhängigkeit von anderen und sogar Depressionen führen. Diese Faktoren können deine Motivation beeinträchtigen, dich an die Behandlung zu halten, und den Schmerz noch schlimmer erscheinen zu lassen. Wenn du mehr über Arthrose und ihre Behandlung erfährst, kannst du besser Deine Behandlungsoptionen beurteilen. So kannst Du mündige Gespräche mit Deinen Behandlern führen, wie du deine Arthrose behandeln kannst sowie welche Auswirkungen sie auf deine täglichen Aktivitäten haben und wie Du mit den Einschränkungen umgehen kannst. Studien zeigen auch, dass psychosoziale Unterstützung genauso wirksam sein kann wie eine medikamentöse Therapie zur Linderung von Symptomen der Arthrose. Viele Menschen finden es hilfreich einer Selbsthilfegruppe beizutreten und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen zu können, die ebenfalls mit dieser Erkrankung leben. Außerdem kannst Du durch eine erweiterte Aufklärung zur Arthrose zusätzliche Bewältigungsstrategien wie Muskelentspannungstechniken, das Planen Deiner körperlichen Aktivitäten, Visualisierungstechniken, um Deine Schmerzen in den Griff zu bekommen, und noch vieles mehr lernen.
Die Arthrose des Kniegelenkes schreitet langsam über die Jahre hinweg voran. Es ist von größter Bedeutung, dass Du Dir bewusst machst, wie wichtig es ist, kontinuierlich Maßnahmen zu ergreifen, um Deine Gelenke zu unterstützen: stärke Deine Muskulatur, entlaste Deine Gelenke und passe Dein Gewicht gegebenenfalls an. Finde eine passende Sportart für Dich. Jeder benötigt einen individuellen Therapieplan zur Umsetzung dieser grundlegenden Prinzipien im Alltag. Für viele besteht die wahre Herausforderung darin, genug Energie aufzubringen und das Training regelmäßig durchzuführen. Aus meiner Erfahrung heraus weiß ich jedoch, dass es hilfreich ist, das Training mit bestimmten täglichen Ereignissen zu koppeln und nach und nach eine Routine zu entwickeln - zum Beispiel morgens kurz nach dem Aufstehen oder direkt vor dem Mittagessen. Dadurch etablierst Du einen festen Rhythmus und kannst aktiv gegen die Auswirkungen der Arthrose vorgehen. So erzielst Du beste Erfolge.
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