Wenn wir die Diagnose Arthrose erhalten, ist es unser Wunsch, möglichst wenig Schmerzen zu haben und weiterhin aktiv sein zu können. Vor allem möchten wir vermeiden, bald ein neues Gelenk zu benötigen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig, ausreichend über die Erkrankung informiert zu sein und ihre Mechanismen sowie vorhandene Behandlungsoptionen genau zu verstehen. Nur so können wir fundierte Entscheidungen treffen und uns nicht hilflos den Beschwerden ausgeliefert fühlen. In diesem Beitrag werde ich Ihnen 10 Punkte vorstellen, auf die Sie achten sollten. Am Ende gibt es sogar noch einen Bonus-Tipp. Lassen Sie uns beginnen!

1. Begeben Sie sich so früh wie möglich in ärztliche Behandlung.

Sollten Sie bereits im fortgeschrittenen Alter sein und unklare Schmerzen oder Steifheit in einem Gelenk, zum Beispiel dem Knie oder der Hüfte, feststellen, dann suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf. Lassen Sie Ihren Hausarzt einen Blick darauf werfen und gegebenenfalls eine Überweisung zu einem Orthopäden mit Spezialisierung auf Knorpelerkrankungen veranlassen. Eine unbehandelte Arthrose kann fortschreiten und sich verschlimmern. Ihre Ärzte können Ihnen den weiteren Verlauf der Behandlung erläutern und die notwendigen Maßnahmen einleiten. Je früher Sie eine Diagnose erhalten, desto eher kann das Voranschreiten der Erkrankung gestoppt werden. Dadurch haben Sie noch lange Zeit aktiv zu bleiben, Freude am Zusammensein mit Ihren Enkeln zu haben, sich mit Freunden zu treffen und Theaterbesuche wahrnehmen zu können – ohne stärkere Beschwerden oder Beeinträchtigungen Ihrer Mobilität befürchten zu müssen.

2. Machen Sie sich mit Ihrer Arthrose vertraut

Nehmen Sie sich die Zeit, um Ihr Wissen über Arthrose zu erweitern und sie besser zu verstehen. Dadurch werden Sie in der Lage sein, am besten mit den Herausforderungen Ihrer Arthrose umzugehen und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Indem Sie lernen, wie man eine Arthrose behandelt, können Sie langfristig aktiv bleiben. Wenn Ihnen bewusst ist, was das Fortschreiten der Krankheit begünstigt oder hemmt, werden Sie sich nicht machtlos gegenüber der Arthrose fühlen.

3. Informieren Sie sich über die möglichen Behandlungen

Es gibt zahlreiche Optionen zur Bekämpfung von Arthroseschmerzen. Wie kann man Steifheit in den Gelenken behandeln? Was hilft gegen Schmerzen? Welche konservativen Therapiemethoden stehen zur Verfügung? Gibt es Medikamente oder Injektionen? Je mehr Kenntnisse Sie darüber haben, desto besser sind Ihre Voraussetzungen für fundierte Entscheidungen.

4. Stellen Sie ein starkes Team zusammen

Die Behandlung Ihrer Beschwerden erfordert ein gemeinsames Vorgehen im Team. Sie selbst sowie Ihre Ärzte, Therapeuten und Berater arbeiten Hand in Hand gegen die Auswirkungen Ihrer Arthrose. Ihr Team kann auch aus einem Hausarzt sowie Orthopäden, Physiotherapeuten Ernährungsberatern und Psychologen bestehen - je nach Bedarf. Zögern Sie nicht davor zurück! Zusammen suchen wir nach den besten Möglichkeiten für Ihre individuellen Beschwerden.

5. Erproben Sie verschiedene Techniken, um mit Ihrem Schmerz umzugehen

und finden Sie Ihre eigene Methode. Sprechen Sie dabei mit Ihren Physiotherapeuten, Psychologen oder Schmerzmedizinern, die Ihnen wertvolle Ratschläge geben können.

6. Entdecken Sie Möglichkeiten zur aktiven Betätigung

Aktuelle Studien belegen, dass Bewegung der Schlüssel zur Behandlung von Arthrose ist und eine äußerst effektive Methode darstellt.

7. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Emotionen und kümmern Sie sich um Ihr psychisches Wohlbefinden

Es ist normal, Einschränkungen im Alltag durch die Arthrose zu erleben oder besorgt darüber zu sein, wie es weitergeht - besonders wenn man noch beruflich engagiert ist oder andere Verpflichtungen hat. Suchen Sie rasch Rat bei einer vertrauten Person oder einem Psychologen und holen Sie sich Unterstützung.

8. Achten Sie auf Ihre Ernährung

und informieren Sie sich über mögliche Anpassungen Ihrer Mahlzeiten, falls nötig. Und obwohl eine Ernährungsumstellung die Arthrose nicht heilen kann, können damit Beschwerden vielfach gelindert werden. Hier finden sie typische Lebensmittel, die positive Auswirkungen auf die Symptome der Arthrose haben in diesem Video

9. Lernen Sie Ihren Körper kennen

Finden Sie für sich das passende Gleichgewicht zwischen Arbeit, körperlicher Aktivität, Stress und Regeneration. Beobachten Sie Ihren Körper aufmerksam. Wie können Sie Ihre verfügbare Energie am besten nutzen und verteilen? Beachten Sie, dass Stress Ihre Beschwerden verschlimmern kann.

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10. Schließen Sie sich mit Freunden und Bekannten zusammen

In der Gruppe macht Bewegung noch mehr Spaß. Bleiben Sie aktiv und vermeiden es, inaktiv zu werden - denn dadurch ziehen sie langfristig mehr Beschwerden an, als notwendig wäre.

11. Wenn Unsicherheiten bestehen, haben Sie das Recht eine Zweitmeinung einzuholen.

Hierbei geht es nicht darum von Arzt zu Arzt zu wechseln, sondern wenn Ihnen ein bestimmter Behandlungsweg vielleicht etwas übertrieben oder nicht schlüssig erscheint, dann sollten sie einen weiteren Experten um Rat fragen dürfen. Das kann manchmal hilfreich sein. Doch bedenken sie: Wenn etwas wie ein Hund aussieht und riecht wie ein Hund, dann ist es höchstwahrscheinlich auch tatsächlich ein Hund - selbst beim zehnten Arzt wird sich daran nichts ändern.

Über den Autor Christian Schroth

Mit über zwei Jahrzehnten Berufserfahrung in der Physiotherapie konzentriert sich Christian auf die Behandlung von Arthrose, Osteoporose, Hüft-TEP und Knie-TEP, sowie Schlaganfall (unter Verwendung der Methoden Bobath, Forced Use und PNF) und Golf-Physiotherapie.

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