Gewöhnlich wird die Arthrose zur Zeit durch bildgebende Verfahren diagnostiziert. Leider sind diese Bilder in den meisten Fällen für die zukünftige Behandlung kaum hilfreich. Denn die Symptome müssen nicht unbedingt mit dem Verlust von Knorpel in Verbindung stehen.

Wir haben Patienten, die sich nur unter starken Schmerzen bewegen können, obwohl ihre Knorpelschicht nur minimal abgenommen hat. Auf der anderen Seite gibt es Patienten, die scheinbar mühelos in die Praxis hineinhüpfen, obwohl kaum noch Knorpel vorhanden ist.

Daher sind die Bilder oft nicht wirklich nützlich, da wir uns ohnehin auf die Symptome verlassen müssen, die du als Patient mitbringst.

Wie Du vielleicht schon weisst, läuft eine Behandlung der Arthrose in 3 Phasen ab.

  • Der erste Schritt besteht stets aus einer konservativen Behandlung, die Physiotherapie, Bewegung, gegebenenfalls Ernährungsanpassungen, Gewichtsreduktion, Stressreduktionstechniken, physikalische Maßnahmen wie Wickel und das Vermitteln von Wissen umfasst. Dadurch wirst du Deine Beschwerden besser verstehen und lernen, mit der Arthrose besser umzugehen.
    Diese erste Phase endet jedoch nicht mit dem Beginn der zweiten oder dritten Phase, sondern wird fortgesetzt und regelmäßig angepasst.
  • Im zweiten Schritt nehmen wir Hilfsmittel wie beispielsweise Bandagen, Einlegesohlen etc. dazu, zusätzlich gibt es im zweiten Schritt auch das Angebot der Injektionen in das betroffene Gelenk.
  • Der dritte und letzte Schritt wäre dann der künstliche Gelenkersatz. Allerdings lässt sich auch hier die gesamte Bandbreite der Grundpfeiler der konservativen Therapie nicht umgehen und wird weiterhin fortgeführt, um Dich gleichzeitig auf eine bevorstehende Operation vorzubereiten.

Wie du jetzt weißt, ist die Bewegung ein grundlegender Bestandteil der Therapie. Wir müssen die Intensität immer an Dich und Deine Symptome anpassen, abhängig davon, was Du uns an diesem speziellen Tag zur Therapie mitbringst.

Deine Beschwerden hängen eher mit anderen Strukturen und Zuständen in Deinem Körper zusammen. Dazu gehören Knochenmarksödeme, die Gelenkkapsel, Deine emotionale Situation und Stress, Deine Muskelkraft und Überzeugungen sowie verschiedene weitere Lebensstilfaktoren wie Dein Schlaf, die Regeneration und Ernährung.

Es ist sogar nachgewiesen worden, dass Arthrose Betroffene am gesamten Körper eine höhere Schmerzempfindlichkeit aufweisen, als Menschen ohne Arthrose.

Beispiel:
Es drückt jemand einem anderen hier oben in den Nackenmuskel hinein. Diesen Druck wird ein Arthrose betroffener deutlich schneller als Schmerz wahrnehmen, als jemand der keine Arthrose hat. Und der Nacken hat an sich ja nichts mit Deiner Kniearthrose zu tun,

So würde man annehmen. Die Arthrose betrifft also das gesamte System Deines Körpers

Von daher,
BITTE MERKEN:
Die Dicke der Knorpelschicht hat nichts mit der Stärke Deiner Schmerzen und Beschwerden zu tun. Sie ist auch nicht maßgebend, ob eine Therapie möglich ist oder nicht, wir können die Therapie immer an Dein individuelles Niveau anpassen.

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Über den Autor Christian Schroth

Mit über zwei Jahrzehnten Berufserfahrung in der Physiotherapie konzentriert sich Christian auf die Behandlung von Arthrose, Osteoporose, Hüft-TEP und Knie-TEP, sowie Schlaganfall (unter Verwendung der Methoden Bobath, Forced Use und PNF) und Golf-Physiotherapie.

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